Berufsunfähigkeitsversicherung Beamte

Als Beamter sollte man meinen, dass man ein sicheres Einkommen während der Dienstzeit und eine gute Absicherung für das Alter hat. Das ist auch nicht ganz falsch, der Staat ist nicht zu unrecht als Arbeitgeber beliebt. Aber es gibt ein paar Fallstricke und Besonderheiten zu beachten - nicht alle Beamten sind für alle Fälle gut abgesichert.

Berufsunfähig als Beamter - kein Problem?

Polizei Beamter

Das Einkommen, das ein Beamter für die Erfüllung seines Dienstes leistet, ist die Grundlage für den Lebensstandard. Verwaltungsbeamte, Lehrer, Polizisten und Feuerwehrmänner und -frauen ernähren davon Ihre Familien, zahlen Kredite und leisten sich den Urlaub.

Was aber passiert bei Krankheit oder Unfall? Wie sähe in so einem Fall die finanzielle Versorgungslage aus? Laut Daten das Statistischen Bundesamts trifft es fast jeden vierten Beamten - er steht dann vor dem beruflichen Aus aus gesundheitlichen Gründen. Dem kann man engegenwirken, indem man rechtzeitig vorsorgt und eine enstprechende Versicherung abschliesst.

Dienstunfähigkeitsklausel: Wer dienstunfähig ist, erhält kein Geld aus seiner Berufsunfähigkeitsversicherung – es sei denn, er hat im Versicherungsvertrag eine sogenannte Dienstunfähigkeitsklausel vereinbart. Dann können Beamte sogar eine BU-Rente beziehen, wenn sie wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt wurden.

Beamten werden nicht berufsunfähig sondern dienstunfähig!

Beamte leisten einen Dienst und sie haben einen so gennanten Dienstherrn. Deswegen nennt man die Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte auch Dienstunfähigkeitsversicherung. Hierbei gibt gibt es eine Besonderheit, denn über Folgen einer Dienstunfähigkeit entscheidet bei Beamten der Dienstherr und der jeweilige Versicherer folgt daraufhin dieser Entscheidung und zahlt eine entsprechende Berufsunfähigkeitsrente ohne weitere Gesundheitsprüfung aus.

Wird ein Beamter dienstunfähig, so kann er entweder aus dem Dienst entlassen werden oder vorzeitig in den Ruhestand verabschiedet werden. Er bezieht dann eine Dienstunfähigkeitsrente, welche vergleichbar mit der Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit oder Erwerbsminderungsrente für Arbeitnehmer ist. Diese ist aber häufig nicht ausreichend zur Bestreitung des gewohnten Lebensunterhalts.

Brauchen Beamte eine zusätzliche Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ja. Aber das gilt nicht für alle Beamten gleichermaßen, wer schon kurz vor der Rente steht bekommt ein vergleichbar hohes Ruhegehalt denn er hat viele Dienstjahre erfolgreich dem Staat gedient. Aber gerade für junge Beamte ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte bzw. einer Dienstunfähigkeitsverischerung ein absolutes Muss; wenige Dienstjahre bedeuteten auch ein niedriges Ruhegehalt, wie an nachfolgendem Beispiel verdeutlicht werden soll.

Modellrechnung: Dienstunfähigkeit einer Lehrerin (Beamtin)

Fall: Eine junge Lehrerin, ledig, ein Kind, ist seit sechs Jahren auf Lebenszeit verbeamtet und hat ein fiktives Bruttoeinkommen in Höhe von 2.800 EUR. Aufgrund eines Krebsleidens kann Sie nicht mehr Schüler unterrichten und der Dienstherr entscheidet, Sie vorzeitg in den Ruhestand zu versetzen.

Anzahl der Dienstjahre 6
Bruttoeinkommen 2.800 EUR
Ruhegehalt 1.380 EUR
Einbuße >50% !

Kosten Berufsunfähigkeit Beamte

Geschätzte monatliche Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte in Abhängigkeit vom Alter und der gewünschten Rentenhöhe:
Quelle: (C) BU-Tipps.de